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Vaterschaftstest

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Vaterschaftstest vor der Geburt durch Fruchtwasseruntersuchung

Ein Vaterschaftstest kann technisch vor der Geburt eines Babys gemacht werden. Dieser "pränatale" Vaterschaftstest ist in Deutschland jedoch gesetzlich verboten. Dies ist im Gendiagnostikgesetz (GenDG) in § 15 Abs. 1 Satz 1 eindeutig festgelegt. Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind Fälle, bei denen die Schwangerschaft durch eine Straftat, wie zum Beispiel eine Vergewaltigung, verursacht worden ist (GenDG, § 17, Abs.6). Dafür muss zunächst eine Anzeige bei der Polizei erfolgen. Die ermittelnde Polizeidienststelle oder das Gericht setzt sich dann mit uns in Verbindung. Durch Ihren Arzt wird uns anschließend eine Fruchtwasserprobe zur Verfügung gestellt, die zusammen mit den Mundschleimhautabstrichen der Mutter und des möglichen Vater auf die Abstammung untersucht werden kann.

Es ist aber möglich, direkt nach der Geburt, ohne weitere Warteperiode, einen Vaterschaftstest durchzuführen. Die von uns untersuchten DNA-Merkmale sind bereits ab der Geburt voll ausgeprägt. Da für unsere modernen DNA-Analysen lediglich ein Mundhöhlenabstrich (Speichelprobe) benötigt wird, ist die Probenahme für das Neugeborene absolut schmerzfrei. Vom neugeborenen Kind kann bereits ab 2-3 Stunden nach der Geburt eine Probe genommen werden.

Was ist ein Vaterschaftstest?

Es gibt verschiedene Arten, um eine Vaterschaft festzustellen. So wurde früher über Blutgruppentests eine Vaterschaft festgestellt bzw. unter Einbeziehung weiterer serologischer Marker versucht, eine Aussage zu einer möglichen Vaterschaft zu formulieren. Heute werden Abstammungsgutachten anhand eines DNA-Tests gemacht. Die Ergebnisse dieser Tests sind verlässlich und werden in DNA Gutachten bzw. Befundberichten dargestellt.

Muß die Mutter am Test teilnehmen?

Entsprechend den Richtlinien zum Gendiagnostikgesetz, sollten die mütterlichen Proben zum Test hinzugezogen werden, wenn dies möglich ist. Für einen außergerichtlichen Test reicht häufig aber auch ein Test zwischen Vater und Kind zu testen. Dann muß die Mutter lediglich ihre schriftliche Zustimmung geben.

Wie sicher ist ein Vaterschaftstest?

Unsere Aussagen in Befunden und Gutachten sind sicher und verläßlich. Sollten wir während einer Analyse sehen, dass die Speichelprobe verunreinigt ist oder nicht genügend DNA-Material trägt, so verwenden wir entweder die zweite Speichelprobe oder wenden uns noch mal an Sie und bitten um eine neue Probe. Wir werden garantiert nur gesicherte Aussagen zu Vaterschaften geben und Ihnen kein "eventuell" oder "vielleicht" sagen. Bitte lesen Sie hier Näheres dazu, wie Sie ein DNA Gutachten verstehen können und wie es aufgebaut ist.